Iserlohn. (PM Kangaroos) Nach knapp 16-jähriger Abstinenz hat Gintaras „Vytas“ Krapikas seinen Iserlohn Kangaroos wieder einen Besuch abgestattet. Der ehemalige Spieler und Co-Trainer der... „Vytas“ auf Stippvisite in der alten Heimat
Gintaras Krapikas

Pausengast: Gintaras Krapikas – © by Sportstimme.de (MK)

Iserlohn. (PM Kangaroos) Nach knapp 16-jähriger Abstinenz hat Gintaras „Vytas“ Krapikas seinen Iserlohn Kangaroos wieder einen Besuch abgestattet. Der ehemalige Spieler und Co-Trainer der Kangaroos schaute sich am Samstagabend das Testspiel gegen Phoenix Hagen (73:86) an. Und genoss die tolle Atmosphäre in der Neuen Hemberghalle.

„Nach Iserlohn zu kommen, ist immer wie nach Hause zu kommen“, sagt der 56-Jährige. Zu sehen, wie sich der Verein seit seiner Zeit entwickelt habe, bereite ihm große Freude. Ebenso die Tatsache, an diesem Abend auf viele bekannte Gesichter getroffen zu sein und viele interessante Gespräche geführt zu haben. „Alles hier in Iserlohn ist viel professioneller geworden. Da steckt jede Menge Zeit, Mühe, Arbeit und ganz viel Herzblut drin. Und trotzdem hat sich der Verein seine familiären Wurzeln und Werte erhalten. Das spürt man“, sagt Krapikas.

1990 war Vytas von seinem Heimatverein Zalgiris Kaunas, mit dem er 1985, 1986 und 1987 jeweils die sowjetische Meisterschaft feiern konnte, ins Sauerland gekommen. Und in Iserlohn verbrachte er schließlich seine aktive Karriere, die er 1999 beendete. Heimspielstätte: Sundernallee. Entsprechend große Augen machte er, als er am Samstagabend das Schmuckstück am Hemberg betrat.

„Die Atmosphäre in dieser schönen, neuen Halle ist wirklich toll. Und wir sprechen gerade über ein Testspiel zwischen zwei Mannschaften, die seit knapp zwei Wochen in der Vorbereitung sind. Diesen Zuspruch zu diesem frühen Zeitpunkt zu sehen, freut mich sehr für beide Mannschaften“, sagt Krapikas. Und die Kulisse sei ein nicht zu unterschätzender Faktor im Sport. „Du kannst in der schlimmsten, kältesten und hässlichsten Halle spielen. Wenn die Kulisse stimmt, wirkt sich das immer positiv auf die Spieler aus“, sagt Krapikas.

Einer der größten Erfolge, den der 1,97 Meter große Flügelspieler mit Iserlohn feierte, war 1992 der Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga. Im gleichen Sommer gewann er an der Seite von Center-Legende Arvydas Sabonis mit der litauischen Nationalmannschaft die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Barcelona. Bei der Europameisterschaft 1995 sicherte sich das litauische Team Silber. Auch zu diesem Erfolg trug Vytas seinen Part bei.

Bis 1999 spielte er in Iserlohn, anschließend verbrachte er eine weitere Saison als Co-Trainer in der Waldstadt, ehe er zu seinem Heimatverein nach Kaunas zurückkehrte, wo er anschließend ebenfalls als Co-Trainer und später auch als Headcoach arbeitete. Fünf Meisterschaften feierte er mit seinem Klub zwischen 2001 und 2014. Hinzu kamen der Gewinn (2005) und eine Vizemeisterschaft (2009) in der Baltic Basketball-League. „Für mich stand immer fest, dass ich nach meiner Spielerkarriere Trainer werden wollte“, erzählt der 56-Jährige. Und auch als Trainer blieben ihm die Erfolge treu.

Mit Manager Michael Dahmen verbindet Gintaras Krapikas eine enge Freundschaft. Der Kontakt zwischen den beiden ist auch nach Vytas‘ Abschied aus Iserlohn nicht abgerissen. „Er ist ein ganz besonderer Mensch für mich. Und ich freue mich sehr darüber, dass er bei uns zu Gast war“, sagt Dahmen. In Zukunft könnten die Wiedersehen auch regelmäßiger ausfallen. Denn aktuell wohnt Krapikas mit seiner Familie wieder im Taunus. Und wird sich, wenn es seine Zeit zulässt, auch das eine oder andere Spiel der Kangaroos in der Südstaffel der 2. Basketball-Bundesliga ProB ansehen.

Redaktion

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