Iserlohn. (PM) Was für ein Krimi zum Abschluss einer spektakulären Serie: Die Iserlohn Kangaroos sind durch einen 74:69-Erfolg gegen die zweite Mannschaft des FC... Nervenstarke Kangaroos stehen im Viertelfinale!

Iserlohn Kangaroos

Iserlohn. (PM) Was für ein Krimi zum Abschluss einer spektakulären Serie: Die Iserlohn Kangaroos sind durch einen 74:69-Erfolg gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern Basketball ins Viertelfinale der Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga ProB eingezogen.

„Das Spiel war bereits ganz weit weg für uns“, so Pointguard Ruben Dahmen nach dem ersten Durchschnaufen. Diese Einschätzung wollte dann Headcoach Matthias Grothe so zwar nicht ganz stehen lassen („Die Partie war nicht ganz weit weg, vielleicht aber ein bisschen.“), doch auch dem Mann auf der Kangaroos-Bank war die große Erleichterung über den geglückten Viertelfinaleinzug deutlich anzumerken. Sein besonderer Dank ging einmal mehr an die Iserlohner Fans: „Heute haben uns unsere geilen Fans zum Sieg getragen!“

Was war geschehen? Im Hexenkessel der mit 1.400 Zuschauern ausverkauften „Hemberg-Festung“ ist bereits die letzte Spielminute angebrochen und die nie aufsteckenden Gäste liegen plötzlich mit 69:65 in Führung, als Matthias Grothe nochmals eine Auszeit nimmt, um doch noch die Wende zu erzwingen. Und in der Tat, nachdem Thomas Reuter bei seinem Dreier-Versuch gefoult wird, versenkt er anschließend eiskalt dreimal von der Linie zum 68:69-Anschluss. Die Kangaroos sind wieder im Spiel. Nur Sekunden später bringt Moussa Kone seine Farben wieder mit 70:69 in Führung. Die jetzt sichtlich konsternierten Gäste vergeben auch ihren nächsten Angriff, Terrell Harris legt auf der Gegenseite zum 72:69 nach und plötzlich ist die Tür zum Viertelfinale für die Iserlohner doch wieder weit offen. Als dann auch noch Bayern-Coach Oliver Kostic zum wiederholten Mal vehement reklamiert und vom Schiedsrichtergespann daraufhin disqualifiziert wird und Thomas Reuter einmal mehr von der Freiwurflinie keine Nerven zeigt, ist die Partie endgültig entschieden. Die letzten Sekunden gehen im ohrenbetäubenden Jubel der Iserlohner Fans unter.

Zuvor hatten es die Kangaroos mehrfach verpasst, sich bereits früher entscheidend abzusetzen. „In diesen Phasen hat man die ganz normale Nervosität in einem solchen Playoff-Krimi gesehen“, befand Matthias Grothe, „da hatten wir dann plötzlich scheinbar Angst vor dem Sieg.“

Dabei hatte die Partie ideal für die Kangaroos begonnen. In der Defense äußerst aggressiv, trafen Iserlohns Scharfschützen von Beginn an. Dreier von Ruben Dahmen, Kristof Schwarz und Thomas Reuter sorgten schnell für eine 11:4-Führung (4.). Doch Bayerns junge Wilde zeigten sich völlig unbeeindruckt vom Blitzstart der Iserlohner und gingen ihrerseits durch einen Dunk von Karim Jallow mit 15:14 erstmals in Führung (7.). Bis zum Ende des ersten Spielabschnitts konnten sich die Kangaroos dann aber wieder auf vier Punkte absetzen (21:17) und diesen Vorsprung zwischenzeitlich sogar bis auf 13 Punkte (32:19, 15.) ausbauen. Doch das junge Gäste-Team (Matthias Grothe: „Ich ziehe den Hut vor diesem FC Bayern.“) zeigte Charakter und kämpfte sich bis zur Halbzeit wieder bis auf vier Punkte heran (33:37).

Im dritten Viertel ließ zunächst die Treffsicherheit der Iserlohner Schützen spürbar nach. Die Folge: die Gäste gingen mit 42:41 wieder in Führung. Doch die Iserlohner fingen sich rechtzeitig. Ein Dreier von Thomas Reuter, sowie ein Block von Moussa Kone und im direkten Gegenzug Fastbreak-Punkte durch Terrell Harris zum 47:42 (26.) rissen die Fans von den Sitzen. Am Ende des dritten Viertels stand wieder ein Acht-Punkte-Vorsprung auf der Anzeigetafel.

Das Kostic-Team dachte jedoch noch keinesfalls ans Aufgeben. Ganz im Gegenteil. Als sich Mitte des Schlussabschnitts bei den Kangaroos das von Matthias Grothe beschriebene Phänomen „Angst vor dem Sieg“ einstellte, holte München Punkt um Punkt auf und spätestens beim 62:65 (37.) für die Gäste drohte doch noch das Aus für die Iserlohner – bis zu jener denkwürdigen letzten Minute.

Iserlohn Kangaroos – FC Bayern München Basketball II 74:69 (21:17/37:33/53:45).
Iserlohn Kangaroos: Moussa Kone (11), Ruben Dahmen (8/1 Dreier), Kristof Schwarz (6/2 Dreier/5 Assists), Terrell Harris (16/4 Assists/3 Steals), Thomas Reuter (15/3 Dreier/4 Assists), Gabriel De Oliveira (0), Deion Giddens (2), Yannick Opitz (5/1 Dreier), Sören Fritze (11/1 Dreier), Joshua Dahmen (0), Erik Krumme, Jonah Bredt.

Redaktion

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