Iserlohn. (PM Kangaroos) „In Deutschland fiebern die Sportfans in diesen Tagen wieder dem Start der Fußball-Bundesliga entgegen, in Iserlohn steht zunehmend der Basketball im...
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Iserlohn. (PM Kangaroos) „In Deutschland fiebern die Sportfans in diesen Tagen wieder dem Start der Fußball-Bundesliga entgegen, in Iserlohn steht zunehmend der Basketball im Fokus.“ Man merkt Dr. Jochen F. Kirchhoff auf der Pressekonferenz vor dem Auftakt der in rund vier Wochen beginnenden Basketball-Saison seine persönliche Vorfreude deutlich an. „Ich war in meiner eigenen Jugend auch als Fußball- und Handballspieler beim TuS Iserlohn bereits von der schnellen und attraktiven Sportart, die damals noch Korbball genannt wurde, angetan,“ erinnert sich Dr. Jochen F. Kirchhoff genau, „deshalb haben wir als Kirchhoff Automotive auch sehr gerne zugesagt, als uns Manager Michael Dahmen vor einigen Jahren gefragt hat, ob wir die Iserlohn Kangaroos unterstützen möchten.“

Insbesondere die Förderung der Jugend liegt dem Iserlohner Unternehmer dabei am Herzen: „Der eigene Nachwuchs ist für jeden Verein enorm wichtig und da leisten die Kangaroos in der Tat Außerordentliches.“

Auch beim Fazit zur abgelaufenen Saison zeigt sich Dr. Jochen F. Kirchhoff als echter Basketball-Experte: „In der vergangenen Saison haben wir in den Play Offs vielleicht etwas Lehrgeld gezahlt, wahrscheinlich auch, weil die Mannschaft in den letzten zwei äußerst erfolgreichen Jahren mit jeweils Platz eins in der Süd- und dann der Nordgruppe zu große Erwartungen geweckt hatte und der Druck in den entscheidenden Partien dann zu groß wurde.“

Mit dieser Analyse liegt Kirchhoff auf einer Linie mit Kangaroos-Manager Michael Dahmen. „Wir haben inzwischen eine herausragende Stellung in der ProB erreicht und in der abgelaufenen Saison haben leider zwei einzelne schlechte Partien im Viertelfinale gegen Nördlingen diesen Eindruck ein wenig verwischt.“ Deshalb werde man in diesem Jahr versuchen, in den Play Offs den besten Basketball zu spielen. Außersportlich habe man auch mit Hilfe des Mottos „Aus der Region – für die Region“ überall – beim Publikum, beim öffentlichen Interesse und auch beim Sponsoring – die Zeichen erfolgreich auf Wachstum gestellt.

Coach Matthias Grothe, erst vor kurzem auch in den Vorstand der 2. Liga gewählt und dort zukünftig für den Bereich Jugend und Jugendarbeit zuständig, blickt zunächst ebenfalls noch einmal kurz auf die abgelaufene Spielzeit zurück. „Wir konnten gerade in den Play Offs dem immensen Druck von außen nicht mehr standhalten. Und wenn dann in den entscheidenden Partien auch noch Leistungsträger wie Jonas Grof fehlen, sind das eben die kleinen Nuancen, die zum Ausscheiden führen.“ Deshalb und vor dem Hintergrund, dass die Konkurrenz nochmals mächtig „aufgerüstet“ hat („Die Rostock Seawolves und die Artland Dragons haben z. B. einen Etat im hohen sechsstelligen Bereich“) dämpft der erfahrene Trainerfuchs auch die Erwartungen für die neue Spielzeit. „Ein Platz unter den Top 4 in der Nordgruppe nach der Hauptrunde und damit der Einzug in das Play Off-Viertelfinale sind das Ziel.“ Dabei helfen soll u.a. auch die Tatsache, dass der Kangaroos-Kader nicht mehr so großen personellen Schwankungen wie in der Vorsaison unterliegt. „Wir haben in dieser Spielzeit keinen Spieler, den wir im Fall der Fälle an unseren Kooperationspartner Phoenix Hagen abstellen müssen“, so Grothe, der aber gleichzeitig betont, dass die Zusammenarbeit mit dem Bundesligisten eine „Win-Win-Situation“ darstellt. „Deshalb wird die Kooperation auch fortgesetzt“, ergänzt der sportliche Leiter Michael Dahmen, „wenn auch in dieser Saison auf anderer Ebene“ – was bedeutet, dass in Iserlohn mit Erik Krumme, Ioannis Stivachtis, Sharik Aboubakar und Jonah Bredt gleich vier Perspektivspieler aus dem NBBL/JBBL-Kader von Phoenix Hagen den 14-er Kader komplettieren.

Neben diesem Nachwuchs-Quartett setzen die Kangaroos auf drei „echte“ Neuzugänge. Der erst 23-jährige Center Moussa Kone hat zuletzt in der zweiten spanischen Liga gespielt, bevor ihn dort ein Kreuzbandriss stoppte. „Moussa ist Linkshänder und unheimlich athletisch, so dass sich unsere Fans schon mal auf spektakuläre Basketball-Action freuen dürfen“, schmunzelt Matthias Grothe. Der zweite im Bunde ist mit Terrell Harris ein Akteur, der zuletzt am Georgia-College spielte und in der dortigen NCAA2-Liga nicht nur Teilnehmer am All Star-Game war, sondern mit 25 Punkten pro Spiel und einer Trefferquote von 67 Prozent auch herausragende Werte für einen Guard erzielte. „Ihm traue ich schnell eine Führungsrolle bei den Kangaroos zu. Außerdem bringt er mehr Flexibilität in unser Spiel.“ Das Neuzugangs-Trio vervollständigt Sören Fritze, 2013 noch MVP in der NBBL, dann aber mit einer sportlichen Odyssee in Hagen, Ulm, Mitteldeutschem BC und zuletzt Schwelm. „Ich habe nach den vergangenen Jahren mit einigen für mich nicht so guten sportlichen Entscheidungen nach Stabilität gesucht und bin mir sicher, diese hier in Iserlohn mit Matthias Grothe als Coach zu finden.“ Der erhofft sich von Sören Fritze vor allem Entlastung für Kapitän Kristof Schwarz auf der Spielmacher-Position.

Aber auch außerhalb des sportlichen Geschehens arbeiten die Kangaroos weiter an ihrer Professionalisierung. „Seit dem 1. Februar haben wir eine eigene Geschäftsstelle“, erläutert Michael Dahmen, der frühestens mit den Play Offs auch die Einführung eines Ticketing-Systems ankündigte. Die Fans dürfen sich zudem auf eine neue LED-Wand freuen, die von der Liga genauso gefordert wird, wie ein hauptamtlicher Mitarbeiter in der Geschäftsstelle ab 2017/2018. Deshalb wolle und müsse man auch weiter an der Zuschauerresonanz und dem Sponsoren-Etat arbeiten. „In beiden Fällen sind wir aber auf einem guten Weg.“

Und noch eine gute Meldung hatte Dahmen zum Schluss für alle Kangaroos-Fans: „Die Eintrittspreise werden wir für die neue Saison nicht anheben.“

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Redaktion

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