Hagen. (PM) Viel war in den wenigen Tagen seit dem Rücktritt von Lars Hepp als Trainer des Handball-Drittligisten VfL Eintracht Hagen spekuliert worden, wer... Niels Pfannenschmidt übernimmt VFL Eintracht Hagen

 

 

VFL Eintracht Hagen

Niels Pfannenschmidt – © by VFL Media

Hagen. (PM) Viel war in den wenigen Tagen seit dem Rücktritt von Lars Hepp als Trainer des Handball-Drittligisten VfL Eintracht Hagen spekuliert worden, wer die Nachfolge antreten würde. Nun sind die Würfel gefallen, und die Wahl fiel auf einen anerkannten Fachmann: Niels Pfannenschmidt heißt Hepps Nachfolger.

 

 

Beim TBV Lemgo rückte er von der Nachwuchsarbeit mit der Reserve und A-Jugend-Bundesliga zum Trainer der ersten Mannschaft in der stärksten Liga der Welt auf. Nach dem Ende seiner Tätigkeit in Ostwestfalen folgte ein Engagement beim Zweitliga-Nachbarn ASV Hamm-Westfalen. Zudem ist Pfannenschmidt als Fachmann im Prüfungsausschuss des Deutschen Handballbundes sowie als Referent hoch geschätzt. Mit dem 42-jährigen Ostwestfalen verständigten sich die Grün-Gelben auf einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020, bereits heute Abend nahm der verheiratete dreifache Familienvater seine Arbeit in Hagen auf. Im Gespräch mit der VfL-Redaktion äußerten sich der neue Trainer, Präsident Detlef Spruth und Sportdirektor Michael Stock zu der Verpflichtung.

 

Hallo Niels, erst einmal Glückwunsch zu Deinem neuen Engagement als Trainer und herzlich Willkommen in der Eintracht-Familie. Nach Deinem Abschied vom ASV und dem Rücktritt ging ja alles ziemlich schnell…

 

Niels Pfannenschmidt: …ja, das ist richtig, es ging alles sehr schnell. Das Thema Hamm ist mittlerweile abgehakt, dann kam zeitnah der Anruf von Michael. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Und ich war schnell von dem Projekt Hagen überzeugt.

 

Wo liegen Deine ersten Ansatzpunkte im neuen Job?

 

Pfannenschmidt Es geht darum, einen Impuls zu setzen, schnell die neuen Aufgaben anzugehen. Die Mannschaft soll wieder Freude an der Aufgabe gewinnen, außerdem möchte ich neue Energie freisetzen.

 

Hattest Du bereits Kontakt zu einzelnen Spielern? Mit Jan-Lars Gaubatz hast Du ja bereits in Hamm zusammengearbeitet.

 

Pfannenschmidt Nein, ich hatte noch keinen Kontakt zu Spielern. Das war aufgrund der Kürze der Zeit, in der die Entscheidung gefallen ist und wir alles abgewickelt haben, aber auch nicht möglich.

 

Wie ist Dein bisheriger Eindruck von der Mannschaft?

 

Pfannenschmidt In der Mannschaft steckt unheimlich viel Potenzial. Dieses gilt es herauszukitzeln, wieder Freude am Handball zu finden. Kenner der Szene sagen ja nicht zu Unrecht, dass wir individuell am besten besetzt sind. Dies gilt es in den Gesprächen und der Arbeit mit den Spielern nun wieder freizusetzen.

 

Mit Lars hast Du gemeinsam an Trainerfortbildungen teilgenommen, Ihr habt Euch häufiger rund um den Handball ausgetauscht – nun bist Du sein Nachfolger…

 

Pfannenschmidt …manchmal ist es leider so in diesem Geschäft, da tut ein neuer Impuls ganz gut. Die Arbeit von Lars in Hagen war gut, er hat sehr gute Vorarbeit geleistet.

 

Kommen wir zur Vereinsseite: Wie sehr freust Du Dich über die Verpflichtung dieses Handball-Fachmannes – und wie holprig war der Weg dorthin, Detlef?

 

Detlef Spruth: Wir sind sehr froh, dass wir Niels für uns gewonnen haben. Dabei hat uns das Glück etwas zur Seite gestanden, denn wir haben ja Montag erst einen Termin gehabt, nachdem Lars sich von uns getrennt hat. Als Hamm, wo er einen Vertrag bis zum 30. Juni hatte, ihm nach einem Gespräch signalisierte, den Weg frei zu machen, haben wir gestern den ganzen Tag mit den Vertragsmodalitäten verbracht und heute den Vertrag ausgetauscht und unterschrieben.

 

Wie bewertest Du das Know-How unseres neuen Trainers?

 

Spruth Natürlich haben wir uns vorbereitend mit Niels’ Werdegang beschäftigt und Informationen eingeholt. Er ist ausgewiesener Handball-Fachmann, sitzt nicht umsonst im Prüfungsausschuss des DHB und wird immer wieder als Referent angefragt. Dazu macht einen sehr offenen und kommunikativen Eindruck – ich bin mir sicher, dass wir mit Niels einen sehr guten Griff getan haben.

 

Wie werden die bisherigen Co-Trainer Rainer Hantusch und Hans-Peter Müller in Niels Arbeit eingebunden?

 

Spruth Wir haben gestern entschieden, die Kräfte bündeln zu wollen. Das bedeutet, dass Hans-Peter bis zum Saisonende als Co-Trainer die Arbeit von Niels mit der ersten Mannschaft unterstützen wird. Der Fokus von Rainer soll hingegen vollends auf der zweiten Mannschaft liegen, die ja nach wie vor Chancen auf den Klassenerhalt in der Oberliga hat.

 

Michael, nach dem Rücktritt von Lars warst Du gemeinsam mit Detlef zu einem schnellen Handeln gezwungen – wie zufrieden bist Du mit der Zusage von Niels?

 

Michael Stock Wir haben mit Niels einen erfahrenen Trainer verpflichten können, der bereits in der 1. Bundesliga erfolgreich an der Seitenlinie stand. Mit ihm wollen wir die nicht nur die aktuelle Saison zu einem positivem Abschluss bringen, sondern gemeinsam den eingeschlagenen Kurs fortsetzen, um unsere Ziele zu erreichen.

 

Was bedeutet das konkret?

 

Stock Mittelfristig bedeutet dies, dass wir die Rückkehr in die 2. Bundesliga realisieren wollen. Sollte dies schon in dieser Saison gelingen, wollen wir uns dort mit ihm etablieren. Langfristig möchte ich noch keine Prognose abgeben.

 

Was bedeutet die Verpflichtung von Niels im Hinblick auf die Philosophie des Vereins?

 

Stock Wir wollen unserer Philosophie getreu weiter junge Spieler fördern. Dies ist auch ein Grund, warum unsere Wahl auf Niels gefallen ist. Er hat bewiesen, dass er immer wieder junge Spieler geformt und eingebaut hat. Für ihn spricht auch, dass er sich von der ersten Sekunde an für die Gesamtkonstellation im Verein interessiert hat, sprich: Ihm ist auch an der Zusammenarbeit mit dem Perspektivteam und der Jugendabteilung eminent wichtig.

 

Redaktion

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