Iserlohn. (PM Kangaroos) Tatort Hembergfestung: In einem nervenaufreibenden Krimi haben sich die Iserlohn Kangaroos am Samstagabend nach Verlängerung hauchdünn gegen die TG s. Oliver... Kangaroos verteidigen ihre Festung mit Zittersieg gegen Würzburg nach Verlängerung

Julian Scott – © by Sportsimme.de (MK)

Iserlohn. (PM Kangaroos) Tatort Hembergfestung: In einem nervenaufreibenden Krimi haben sich die Iserlohn Kangaroos am Samstagabend nach Verlängerung hauchdünn gegen die TG s. Oliver Würzburg durchgesetzt.

Der 77:76 (14:8, 13:16, 22:21, 15:19, 13:12)-Zittersieg markiert für das Team von Coach Dragan Torbica den vierten Sieg in Serie in der noch jungen Saison der 2. Basketball-Bundesliga ProB.
Irgendwie fehlte der Partie am Samstagabend der Rhythmus. Bis zum 7:7 (5.) war es ein offener Schlagabtausch. Mit einem Mini-Run konnten sich die Kangaroos bis zum Ende des ersten Viertels aber auf 14:8 absetzen. Alles andere als ein komfortabler Vorsprung. Aber irgendwie klemmte das Gaspedal. Viele kleine Fehler prägten das Spiel beider Mannschaften. Insgesamt leisteten sich die Kangaroos in der gesamten Partie 19 Turnover, nur fünf davon waren erzwungene Steals der Gäste aus Würzburg.

Höhepunkt des zweiten Viertels war ein krachender And-One-Dunking von Gabriel de Oliveira zum zwischenzeitlichen 19:12 (13.). Aber auch dieser spektakuläre Moment war nicht die erhoffte Initialzündung im Spiel der Kangaroos. Stattdessen gelang es den Gästen um Coach Liam Flynn, den Rückstand bis zur Pause auf drei Zähler einzudampfen.

Erst nach dem Seitenwechsel nahm die Partie wirklich Fahrt auf. Im dritten Viertel duellierten sich beide Mannschaften mit offenem Visier. Mit der Folge, dass nach 30 Minuten noch immer kein Favorit auf den Erfolg auszumachen war. Iserlohn tat sich schwer, führte zwar nach wie vor. Aber die Würzburger, die nur zu acht in der Waldstadt zu Gast waren, blieben in Reichweite. Zwei Minuten vor dem Ende erzielte Sören Fritz per Freiwurf das 62:58. Es schien, als würde sich alles zum Guten wenden.

Und prompt schlug es auf der Gegenseite ein. Erst verkürzte Philipp Hadenfeldt (10 Punkte, 6 Assists) per Dreier auf 61:62 (39.). Und dann kam es ganz dick für die Kangaroos. Hadenfeldt schoss die Gäste mit einem weiteren Dreier zur 64:62-Führung (40.). Das Nägelkauen auf der Tribüne intensivierte sich. Donte Nicholas markierte zehn Sekunden vor der Schlusssirene den erlösenden Ausgleich. Verlängerung.

Nicholas war es auch, der die Kangaroos in der Verlängerung anführte. Sechs der 13 Kangaroos-Punkte in der Extra-Zeit erzielte er, hatte so maßgeblichen Anteil am glücklichen, aber erfreulichen Ausgang der Partie. Den Deckel drauf machte schließlich Nikita Khartchenkov, der acht Sekunden vor dem Ende per Freiwurf das 77:73 besorgte. Dass Tim
Leonhardt mit der Schlusssirene per Distanzwurf auf 76:77 verkürzen konnte, blieb am Ende nur noch Statistik.
Die Kangaroos-Fans atmeten durch – und stimmten anschließend für Kapitän Joshua Dahmen ein vielstimmiges Happy Birthday an.

„Das Spiel hat uns ganz klar gezeigt, dass wir jeden Gegner in dieser Liga ernst nehmen müssen. Egal, ob er mit acht oder zwölf Mann antritt. Im Unterbewusstsein war das Spiel schon durch, bevor er überhaupt angefangen hatte – und das hat sich gerächt. Zum Glück sind wir mit einem blauen Auge davongekommen“, sagte Kangaroos-Manager Michael Dahmen nach der Partie.
„Erfreulich war, dass uns die Fans über die gesamte Spielzeit den Rücken gestärkt haben. Bei diesem tollen Support sind wir einfach in der Pflicht, vor heimischer Kulisse immer 100 Prozent zu geben“, so Dahmen weiter.

Trotz der insgesamt durchwachsenen Vorstellung der Kangaroos gab es auch Lichtblicke im Spiel der Iserlohner. Gabriel de Oliveira legte 13 Punkte und 5 Rebounds in 18 Minuten Spielzeit auf. „Gabriel hat richtig gebrannt. Er war aggressiv, mutig und hat sich dafür selbst belohnt“, lobte Dahmen.

TEAM & PUNKTE Sören Fritze (14/1), Gabriel de Oliveira (13), Simon Kutzschmar (2), Sharik Aboubakar (DNP), Joshua Dahmen (2), Julian Scott (7), Donte Nicholas (14/1), Nikita Khartchenkov (15/2), Viktor Ziring, Ruben Dahmen (4), Deion Giddens (6)

Redaktion

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