Iserlohn. (MK) Einen prima Hockeyabend erlebten die knapp 4700 Zuschauer am Freitagabend beim 3:1 Sieg der Iserlohn Roosters gegen die Fischtown Pinguins.Gewiss nicht immer... Iserlohn Roosters haben ihre Freude wiedergefunden
Chet Pickard - Iserlohn Roosters

Chet Pickard
© by Jan Brueggemann, Is.-N.

Iserlohn. (MK) Einen prima Hockeyabend erlebten die knapp 4700 Zuschauer am Freitagabend beim 3:1 Sieg der Iserlohn Roosters gegen die Fischtown Pinguins.

Gewiss nicht immer hochklassig, aber jederzeit interessant und spannend war die Partie des Tabellenvorletzten gegen das Überraschungsteam der Saison aus Bremerhaven. Mit ihrer Minitruppe versuchten die Roosters das Tempo aus dem Spiel zu nehmen und setzten immer wieder zu gefährlichen Kontern an. Um möglichst keine unnötigen Kräfte zu vergeuden, wollten die Sauerländer der Strafbank fern bleiben. Das ging nicht so recht auf. Im ersten torlosen Abschnitt hatte man bange Minuten in doppelter Unterzahl zu überstehen. Im Mitteldrittel aber wurde das Unterzahlspiel der Roosters zu ihrer gefährlichsten Waffe. Down (24.) und Rallo (38.) trafen beide jeweils in Unterzahl und schossen damit eine beruhigende 2:0 Führung nach zwei Dritteln heraus. In Überzahl besorgte Milam (47.) im Schlussdrittel sogar das 3-0. Hootons Anschlusstreffer (53.) half den Seestädtern letztlich nichts mehr.

Roosters Torhüter Chet Pickard ein starker Rückhalt

Die Iserlohner Anhänger feierten nach dem Spiel den Sieg, aber auch Torwart Chet Pickard ausgiebig. Der Goalie hatte den Roosters mit einigen tollen Paraden den Sieg festgehalten. Er wird nach der Saison dem Sauerland den Rücken kehren, wie zu hören ist.

Trainer Jari Pasanen freute sich vor allem geradezu diebisch für die Fans, die nach den leidvollen Monaten endlich wieder „Ihr Roosterhockey“ geboten bekommen. Es ist bemerkenswert, wie der zusammengeschrumpfte Kader aufopferungsvoll kämpft und sichtbar enger zusammengerückt ist.

In der Tabelle stehen die Sauerländer nun vor den beiden Westrivalen aus Krefeld und Düsseldorf auf Platz zwölf. Der extrem kleine Kader verbietet eigentlich den Blick nach oben auf Playoff-Platz zehn, den momentan die Eisbären Berlin innehaben. Mit acht Punkten Rückstand, einem weniger absolvierten Spiel gegenüber den Eisbären und eben dem noch am letzten Spieltag auszutragenden Spiel in der Hauptstadt, ist zumindest rechnerisch der Zug noch nicht endgültig abgefahren. Trainer Jari Pasanen möchte davon aber nicht viel wissen. Er bleibt seiner Linie treu. „Nur das nächste Spiel zählt. Jetzt legen wir zwei Tage die Beine hoch und dann gucken wir, was in Augsburg möglich ist“, so der Finne nach dem Spiel.

Die Augsburger Panther erleben derzeit eine grandiose Saison. Am Freitag gewann das Team von Mike Stewart beim Erzrivalen und direkten Konkurrenten um Platz sechs, dem ERC Ingolstadt, mit 3:4. Die direkte Playoff-Qualifikation haben die Panther damit so gut wie sicher.
Gegen die Iserlohn Roosters erlebten die Pantheranhänger dann ein, so Panthercoach Mike Stewart, „komisches Spiel“. Nach sechzig Minuten plus Overtime war noch kein Sieger gefunden. Erst im Penaltyschießen war es Augsburgs Cundari vorbehalten den Fuggerstädtern den Zusatzpunkt zu sichern.

Jari Pasanen war mit dem Punktgewinn durchaus zufrieden, wenngleich dieser Punkt für das „Wunder“ zu wenig sein wird. Die Freude am Spiel ist aber sichtlich bei Mannschaft und Fans wieder da. Gelingt es am kommenden Heimspiel-Wochenende mit den Spielen gegen Köln und München eine ähnliche Energieleistung noch einmal aufs Eis zu bringen, dann dürfte die Saison zumindest zum ENde hin ein wenig für die schmalen Monate versöhnen.

Redaktion

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