Iserlohn. (ERGI) Der deutsche Meister ERG Iserlohn hat sich bei seinem letzten Heimauftritt in der dies-jährigen Euroliga-Saison gegen den FC Porto achtbar aus der... Edo Bosch stand besserem Ergebnis im Weg

ERGI LogoIserlohn. (ERGI) Der deutsche Meister ERG Iserlohn hat sich bei seinem letzten Heimauftritt in der dies-jährigen Euroliga-Saison gegen den FC Porto achtbar aus der Affäre gezogen und bewiesen, dass er im Hinspiel deutlich unter Wert geschlagen worden war. Und so war Trainer Jens Beh-rendt auch rundum zufrieden, auch wenn ihm – mal wieder – die Chancenverwertung nicht ganz gefiel: „Da müssen wir gerade auf internationalem Parkett noch cleverer werden.“

Es hatte jedoch alles andere als optimal für die Westfalen begonnen, denn ihr Plan, möglichst lange ein Gegentor zu vermeiden, war bereits n ach 24 Sekunden obsolet. Alvaro Morais hatte sich gelöst und aus kurzer Distanz via Innenpfosten das erste Tor des Abends markiert. Als derselbe Spieler nur zwei Minuten darauf sich erneut seiner Bewachung entziehen konnte und nach Doppelpass mit Helder Nunes per Bauerntrick das 2:0 erzielte, schwante vielen der über 600 Zuschauer nichts Gutes für die Iserlohner.

Die aber berappelten sich langsam, auch weil Schlussmann Patrick Glowka, der bei den beiden Toren chancenlos war, in der Folge der gewohnt sichere Rückhalt war und gegen Vitor Hugo (4.) sowie Alvaro Morais (5.) Schlimmeres verhinderte. Die Abwehr vor ihm wurde immer stabiler, Porto kam nur immer häufiger nur noch durch schnelle Konter zum Abschluss. Dann aber brannte es lichterloh, wie beim 0:3 durch Vitor Hugo, dem ein verhängnisvoller Iserlohner Fehlpass an der Mittellinie vorausgegangen war (10.).

Kurz darauf dann der erste Akzent des deutschen Meisters, doch der Knaller von Sergio Pereira strich knapp am Pfosten vorbei. So ganz aber gefiel Trainer Jens Behrendt die Vorstellung seiner Mannen nicht, was schon alleine daran abzulesen war, dass er in der ersten Viertelstunde schon alle Akteure für unterschiedliche Defensivvarianten aufs Feld geschickt hatte. Eine Auszeit sollte nun die verbesserte taktische Ausrichtung bringen: Danach war der portugiesische Rekordmeister deutlicher an die Kette gelegt. Das 0:4 ließ sich aber nicht verhindern, denn vom Penaltypunkt war Goncalo Alves zu kompromisslos (14.).

Allerdings wurde es nun auch auf der Gegenseite immer munterer, weil sich die Iserlohner ebenfalls auf ihr schnelles Passspiel besannen und somit schneller vor FCP-Torwart Edo Bosch kamen. Dass dieser aber zurecht zu den weltbesten seiner Zunft gehört, zeigte er in der 17. Minute, als sich Andre Costa, Sergio Pereira und Sebastian Glowka binnen zehn Sekunden gleich drei Strafstoßschützen vergeblich bemühten, den Ball ins Netz zu bekommen. Zuvor hatte Goncalo Alves für ein Foul an Sergio Pereira „Blau“ gesehen. Der fällige Direkte musste zweimal wiederholt werden, beim letzten Versuch von Sergio Pereira klemmte Edo Bosch den Ball dann bewusst ein, sodass Sebastian Glowka es per Penalty versuchen durfte.

Da hatte Porto indes das fünfte Tor gelungen, wobei Alvaro Morais bei seinem dritten Tor ein wahrliches Kunststück mit hochgelupftem Ball und Schläger gelungen war (16.). Iserlohn war nun aber endgültig im Spiel, das sich fortan offen gestaltete, wobei vor allem Patrick Glowka mit zahlreichen Paraden – darunter vier parierte Strafstöße – den Gästen weitere Erfolge verwehrte. Einzig Jose Costa fand nach dem Seitenwechsel eine Lücke (40.).

Auf der Gegenseite scheiterten Sergio Pereira (33./41.), Nils Hilbertz (40./41.), Kai Milewski (41.) und Jorge Fonseca (45./47.) mehrfach an den Reflexen von Edo Bosch, der sich schließlich aber doch einmal geschlagen geben musste, als Christopher Hegener ein wunderschönes Solo mit einem gezielten Lupfer abschloss (45.).

Kurz vor dem Ende gewann Porto aber auch den zweiten Durchgang für sich, als Telmo Pinto einen Direkten (blaue Karte gegen ERG-Trainer Jens Behrendt) sicher verwandelte (47.). Auch Iserlohn bekam nach 10. FCP-Teamfoul noch eine Chance zur Verbesserung (47.), doch Andre Costa, der sich extra den Schläger von Sergio Pereira lieh, scheiterte an Edo Bosch.

ERG Iserlohn: P. Glowka, T. Sato; C. Nunez, N. Hilbertz, K. Milewski, S. Glowka, C. Hegener (1), S. Pereira, J. Fonseca, A. Costa. – FC Porto: E. Bosch, N. Felipe; T. Pinto (1), J. Silva, J. Costa (1), Rafa, V. Hugo (1), A. Morais (3), G. Alves (1), H. Nunes. – Schiedsrichter: S. Rizzotti / J. Thibaud (F).
Torfolge: 0:1 (1.) A. Morais, 0:2 (3.) A. Morais, 0:3 (10.) V. Hugo, 0:4 (14./Penalty) G. Alves, 0:5 (16.) A. Morais, 0:6 (40.) J. Costa, 1:6 (45.) C. Hegener, 1:7 (47./Direkter) T. Pinto. – Zeitstrafen: Iserlohn 4 min (S. Pereira/46. – J. Behrendt/47.) – Porto 2 min (G. Alves/17.). – Teamfouls: Iserlohn 11 – Porto 12.

Redaktion

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