Das verborgene Talent des Simon Kutzschmar … Das verborgene Talent des Simon Kutzschmar …
Iserlohn. (PM Kangaroos) Und plötzlich war da eine Idee. Die Idee, etwas Besonderes zu schaffen. Etwas, dass man nicht zwingend von einem jungen Studenten... Das verborgene Talent des Simon Kutzschmar …

Iserlohn. (PM Kangaroos) Und plötzlich war da eine Idee. Die Idee, etwas Besonderes zu schaffen. Etwas, dass man nicht zwingend von einem jungen Studenten der Wirtschaftswissenschaften und Profi-Basketballer erwartet. Simon Kutzschmar hat ein verborgenes Talent. Und mit diesem Talent hat er etwas Einzigartiges geschaffen.

In der zehnten Klasse wurde Simons Begeisterung für Streetart entfacht. Dabei hatte er den Kunst-Leistungskurs in erster Linie als „Weg des geringsten Widerstandes“ gesehen. Aber dann sprachen sie im Kurs über Banksy. Den britischen Streetart-Künstler, der 2010 vom Time Magazine zu einer der 100 einflussreichsten Personen der Welt ernannt wurde. Und dass, obwohl bis auf seine Kunst nur wenig über ihn bekannt ist.

Weil der mittlerweile 21-Jährige so beeindruckt von Banksys Werken war, setzte er sich fortan intensiver mit Kunst und Architektur auseinander. „Ich habe einfach die Schönheit im Detail gesucht und gesehen“, erzählt der gebürtige Stuttgarter. Wenn jetzt Geburtstage anstanden, war er der Mann für die Glückwunschkarten. „Klar kann man auch fertige 08/15-Karten verschenken, aber das war halt nicht so meins“, sagt Kutzschmar. Also setzte er sich vor dem anstehenden Festtag mit der Person, die beschenkt wird, auseinander. Und kreierte so individuelle Einzelstücke.

Dass er seinem geheimen Hobby irgendwann Mal im größeren Stil nachgehen würde, stand da jedoch längst noch nicht zur Debatte. „Es ist jetzt nicht so, dass ich zeichne, um zu entspannen. Wenn was anliegt, mache ich es gerne. Aber ohne speziellen Anlass mache ich mich auch nicht wirklich an die Arbeit“, gesteht Kutzschmar.

Doch dann kam Weihnachten 2017. Und damit hielt das iPad Pro Einzug in Simons Haushalt. Nachdem er sich ein wenig mit seinem neuen „Spielzeug“ auseinandergesetzt hatte, unterhielt er sich mit Mannschaftskamerad Ruben Dahmen über die Möglichkeiten, die dieses Tablet offenbart. Und plötzlich war die Idee von Sammelkarten. Sammelkarten des ProB-Teams der Kangaroos. Stilisiert. Anders. Neu. „Ich habe mir nach dem Gespräch mit Ruben gedacht, dass man die Bilder ein wenig illustrieren und individuelle Eigenschaften optisch darstellen kann“, sagt Kutzschmar. Also durchwühlte er das Fotoarchiv der Kangaroos und sammelte markante Szenen von sich und seinen Teamkollegen.

Und so hat er sein Team jetzt in Szene gesetzt. Orientiert hat er sich bei der Umsetzung an den stilisierten Sneaker-Karten, die der Sportartikelhersteller Adidas seinen Produkten beilegt. „Diese Idee finde ich ziemlich cool“, sagt der 21-Jährige. In etwa vierwöchiger Arbeit machte er aus Kapitän Joshua Dahmen, Spitzname „Bizi“, einen Muskelprotz mit grünen Armen. Einen Hulk. Nikita Khartchenkov verlieh er den Titel des Dreierkönigs. Krone und rote Robe inklusive. Nesthäkchen Henri Vaihinger ist „Everybodys Darling“, das Bild zeigt eine Szene nach seinem Gamewinner im Oberliga-Spitzenspiel gegen Hamm. Deion Giddens ist galaktisch unterwegs. Und Ruben Dahmen schwebt bei seinem Korbleger über den Wolken.

Pünktlich zum Playoff-Start wurden die Sammelkarten zum ersten Mal in der Fanworld der Kangaroos angeboten. Und erfreuen sich seitdem großer Beliebtheit. Das Geld, das durch den Verkauf der Sonder-Edition eingenommen wird, fließt direkt in die Jugendarbeit der Kangaroos.

Auch das nächste Projekt ist schon in Planung. Es geht um die neue Saison. Aber: Bevor sich Simon an die Arbeit macht, ackert er weiter mit dem Team für den Erfolg. Noch warten die Kangaroos auf den Gegner im Halbfinale der Playoffs. Nur Rostock oder Gießen und zwei weitere Siege trennen die Kangaroos vom großen Finale der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Und damit auch von einem der größten Triumphe der Vereinsgeschichte überhaupt.

Redaktion

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